Kultur Pur

In China gab es Momente, in denen ich das Gefühl hatte, die Zeit wolle gar nicht vergehen. Das endlose Warten auf behördliche Entscheidungen und das beklemmende Hostelzimmer in Shanghai haben manche Tage lang werden lassen. Hier in der Mongolei ist das ganze Gegenteil der Fall. Die Zeit vergeht wie im Fluge, die Dinge die man sieht und erlebt sind so vielseitig, dass ich nicht mal weiß, wie ich sie alle aufschreiben soll.

3,5 Wochen sind wir schon hier und haben so viel erlebt. Aber wenn ich mir unsere Karte anschaue, dann haben wir gerade mal ein drittel dieses so fremden Landes gesehen bzw. befahren.

 

Ich weiß nicht wie es euch geht. Wenn mir früher jemand etwas über die Mongolei erzählt hat, schienen das Geschichten aus einem unglaublich weit entfernten Land zu sein. Doch nun bin ich hier und erlebe die Großherzigkeit der Mongolen, ihre Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit ganz nah und direkt. Es ist unglaublich. Manchmal überlege ich, was ich zu Hause mit dem Geld, das diese Reise kostet, hätte machen können. Aber wenn man durch ein beliebiges mongolisches Dorf fährt und von den Einheimischen angelächelt oder gar eingeladen wird, weiß man, dass man sich solche Dinge zu Hause nicht kaufen kann.

Um so schwerer fiel es uns, irgendwann wieder Richtung UB und damit dem Ende unserer Mongoleireise entgegen zu fahren.

 

Was der Uluru für Australien ist, ist das Erdene Zuu Khiid Kloster für die Mongolei.

Natürlich stoppten auch wir für ein obligatorisches Bild an der am meisten fotografierten Sehenswürdigkeit der Mongolei. Allerdings waren wir geführte Touren, westliche Touristen und Souvenirhändler gar nicht mehr gewohnt und verweilten daher nicht allzu lange in Karakorum, der ehemaligen Hauptstadt der Mongolen.
Stattdessen hatten Rolf und Bettina noch einen Tipp und hatten etwas in unserer Karte markiert, wo hin wir nun navigierten. Eine Klosterruine, die malerisch zwischen Bergen liegt und von Ausländern bislang unentdeckt ist, da sie in keinem bekannten Reiseführer gelistet ist. Dummerweise waren auch die Wege zur Klosterruine kaum erschlossen und ruinös. Und so kam es, dass wir Black Beauty bis zu den Achsen in einer Auswaschung versenkten und dann mehrere Stunden schaufeln und hochbocken mussten. Ein schöner Abschluss für unser Off-Road-Abenteuer-Mongolei.

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